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13.11.2023

Brandschutzmängel: Alte Schule Gestringen schließt die Pforten

Vor allem wegen erheblicher Brandschutzmängel wird die Alte Schule Gestringen ab Ende des Jahres nicht mehr als Kleinkunstbühne und Versammlungsstätte für den Ortsteil genutzt werden. Das ist das einvernehmliche Ergebnis der Stadt Espelkamp und des Bürgervereins Gestringen als Hauptakteur nach einer gemeinsamen Begehung, bei der Experten der Bauverwaltung das städtische Gebäude gründlich unter die Lupe genom-men haben.

„Um auch nur das Dringlichste zu erledigen, müsste auf jeden Fall ein sechsstelliger Betrag investiert werden. Damit wäre die Alte Schule aber gebäudetechnisch noch längst nicht fit“, bilanziert die zuständige Fachbereichsleiterin Susanne Sassenberg. Unter Einhaltung von Auflagen könnten Gruppen aus dem Dorf und der Bürgerverein die noch geplanten Aktivitäten für 2023 aber durchführen: „Das ist verantwortbar“.

Ortsvorsteher Max Grote und Bernd Wlotkowski als Vorsitzender der Dorfgemeinschaft sind über die Situation informiert. Beide bedauern, dass im legendären „Vorgestringen“ die Lichter ausgehen, können die Entscheidung unter finanziellen und Sicherheitsaspekten aber nachvollziehen.

„Wir müssen jetzt alle gemeinsam an einer Zukunftsperspektive für einen Treffpunkt für alle Gestringer arbeiten, der möglichst zentral liegt“, sagt Wlotkowski. „Und für die Übergangszeit benötigen wir dringend Alternativen für alle Gruppen, die die Alte Schule bislang nutzen. Es ist ja nicht nur der Bürgerverein betroffen“. Wlotkowski ist aber optimistisch, dass sich solche Alternativen mit Unterstützung durch die Stadt Espelkamp finden lassen.

Max Grote stimmt dem zu. „Es trifft uns im Augenblick wirklich hart: Mit der Alten Schule, dem kirchlichen Gemeindezentrum und dem Gestringer Hof fehlen ab 2024 im Ort dann gleich drei wichtige Veranstaltungsorte.“. Auch er setzt auf den Schulterschluss in Gestringen: „Wenn es nachhaltig sein soll, müssen alle relevanten Akteure im Ort an einem Strang ziehen“.

Für den Bürgerverein Gestringen kommentiert der vom Vorstand beauftragte Sprecher Peter Dürr die Schließung der Veranstaltungsstätte Alte Schule als „momentan leider unvermeidlich“. Sein Verein erwarte aber mittelfristig belastbare Zahlen zu den Kosten einer umfänglichen Sanierung des Gebäudes. „Natürlich wollen wir die Alte Schule wenn irgend möglich als Veranstaltungsstätte erhalten“. Die Aktivitäten würden auf jeden Fall fortgesetzt. „Wir werden jetzt erst einmal an anderen Orten aktiv sein, uns 2024 auf jeden Fall ins Stadtjubiläum 75 Jahre Espelkamp einbringen und konstruktiv an einer guten Lösung für Gestringen mitwirken“.